Jüdische Displaced Persons im Landkreis Erding

Vortrag und Filmvorführung, Jim G. Tobias

Am 7. Mai 2013 19.30 Uhr, im Rathausfoyer in Wartenberg

Titel: Jüdische Displaced Persons im Landkreis Erding

In der unmittelbaren Nachkriegszeit lebten im Landkreis Erding rund eintausend jüdische Displaced Persons und warteten auf eine Möglichkeit zur Auswanderung nach Übersee oder Palästina. Da die klassischen Einwanderungsländer ihre Tore lange Zeit fest verschlossen hielten und der jüdische Staat erst im Mai 1948 entstand, nutzten die Überlebenden der Shoa die Zeit und bereiteten sich auf ihr zukünftiges Leben vor. Da viele von ihnen Landwirte in Palästina werden wollten, gründeten sich im LK Erding fünf Trainingskibbuzim, jüdische Bauernschulen, in denen die Menschen grundlegende Kenntnisse erhielten. Diese befanden sich in Fürstbach (Taufkirchen/Vils), Franzheim (Oberding), Reithofen (Pastetten), in Graß (Walpertskirchen) und in der Stadt Dorfen. Daneben sind jüdische
DP-Gemeinden in Wartenberg und Erding nachweisbar.
(Text von Jim G. Tobias, Historiker und freier Journalist)

Filmtitel: "Der Kibbuz auf dem Streicher-Hof"